Im Ernstfall zählt jede Sekunde! Deshalb unterhält der DRK Ortsverein Forbach seit 2004 die Fachgruppe „Notfallhilfe – Helfer vor Ort“. Bei Notsituationen sind die Helfer vor Ort schnellstmöglich zur Stelle. Insgesamt wurden seit Mai 2004 über 1600 Notfall- und Unfalleinsätze gefahren.
Die DRK Notfallhilfe ist eine sogenannte First Responder – Einheit, die dann zum Einsatz kommt, wenn der örtliche DRK–Rettungsdienst aus Forbach durch seine Arbeit überlastet ist und in der vorgegebenen Hilfsfrist nicht zur Stelle sein kann (immer dann wenn der Rettungswagen mit Blaulicht aus Gernsbach, Gaggenau, Bühl, Baden – Baden oder Freudenstadt kommt), oder das Notfallbild eine Alarmierung mehrerer Rettungsmittel vorgibt.
Die Rettungssanitäter der Notfallhilfe sind rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, von der Integrierten Leitstelle Mittelbaden alarmierbar. Mit den beiden DRK-Einsatzfahrzeugen oder dem entsprechend ausgestatteten Privat-PKW fahren die Helfer nach der Alarmierung an den Einsatzort und leisten dort medizinische Erstversorgung bis zum Eintreffen des DRK-Rettungsdienstes. Anschließend arbeiten sie mit den Hauptamtlichen Hand in Hand und unterstützen sie bei ihren Rettungsmaßnamen.
Die Einsatzgründe sind vielfältig, wie Haus-, Verkehrs- und Arbeitsunfälle, Brandeinsätze, sowie Herzinfarkte, Schlaganfälle, Krampfanfälle und dergleichen. Die dadurch entstandenen Kosten für die Unterhaltung der Fahrzeuge und die Versorgung der Patienten werden ausschließlich vom DRK-Ortsverein Forbach und dessen fördernden Mitgliedern getragen. Dem Betroffenen oder dessen Krankenkasse entstehen keinerlei Kosten durch den Einsatz.
Der Ausbildungsstand der ehrenamtlichen HvO Helfer in Forbach ist sehr hoch. Zwei Rettungssanitäter rücken zu den den Einsätzen aus. Natürlich werden regelmäßig Fortbildungen besucht.
Ein Familienmitglied bricht zuhause leblos zusammen. Dem Patienten muss möglichst schnell geholfen werden. Mit jeder Minute, die bis zum einsetzen rettender Therapiemaßnahmen vergeht, vergrößert sich zum einen die Gefahr schwerer Folgeschäden und nimmt zum anderen die Überlebenschance um bis zu 10 % ab. Utopie?
Der so genannte "plötzliche Herztod" stellt die Todesursache Nummer 1 in der westlichen Welt dar. Alleine in Deutschland sterben jährlich weit über 140.000 Menschen außerhalb von Krankenhäusern an einem plötzlichen Versagen der Herzfunktion.
Die effektivste Maßnahme, um Patienten mit Herzversagen erfolgreich wiederzubeleben, ist die Durchführung einer sog. Defibrillation innerhalb weniger Minuten nach Eintritt des Herzstillstands.
In Forbach hat das Rote Kreuz im Jahr 2004 das Projekt „Helfer vor Ort“ ins Leben gerufen. Schnellstmögliche Hilfe wenn es ums überleben geht. Den Rettungsdienst unterstützen. Rund um die Uhr stehen ehrenamtlich Rotkreuzhelfer bereit, um von Zuhause Hilfsfristen zu verkürzen. Das Projekt hat funktioniert. Seitdem wurden immerhin 390 Einsätze vom DRK Ortsverein Forbach unentgeltlich in unsere Gemeinde gefahren. Aber nicht nur in Forbach und Ortsteilen stehen „Helfer vor Ort“ bereit. 18 andere Gemeinden im Landkreis kopierten das Projekt – mit Erfolg.
Warum dann frei zugängliche Defibrillatoren? „Weil jede Minute zählt“!
Wer finanziert diese Defibrillatoren in Zeiten leerer Kassen? Alle Einwohner der Gemeinde welche an einer zweistündigen Schulung in Frühdefibrillation und Wiederbelebung teilnehmen. Kosten pro Teilnehmer/in, Euro 20.- zur Finanzierung eines Defibrillator aufgehängt in einem Sicherungskasten im Außenbereich an einem öffentlichen Gebäude im Ort.
Wenn 120 Mitbürger eines jeweiligen Ortsteils wie z. B. Bermersbach, Gausbach, oder Kernort Forbach das Reanimationstraining besuchen sind Wandschrank und AE Defibrillator, sowie Ausbildung bezahlt. Alle Schulungen werden vom DRK Forbach kostenlos durchgeführt. Ziel ist möglichst viele Einwohner in Wiederbelebung und Notfallhilfe zu unterrichten. Ängste abbauen, Hilfe verbessern und wieder die erste Gemeinde im Landkreis zu sein mit der höchsten Zahl an Defibrillatoren und helfenden Händen.